Gruppe o2

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25
Sep

DOBREK BISTRO

 Dobrek Bistro
Samstag- 25. Sep 2010 um 21:00 Uhr

KONZERT mit Tempo und Gefühl

WORLDMUSIC UND ETHNO-CROSSOVER





Krzysztof Dobrek   - Akkordeon
Aliosha Biz              - Violine
Sascha Lackner       - Bass
Luis Ribeiro             - Percussion

Im Jahr 2000 formierte sich das Quartett Dobrek Bistro in Wien und trug maßgeblich dazubei, die heimische Musiklandschaft zu verändern, durch seine einzigartige Stilmelange, durch eruptive Spiellust, Virtuosität und allerlei gewitzte musikalische Referenzen zwischen Alt und Neu, Nostalgie und Groove, Ost und West, Tropen und Taiga. Abseits des Mainstreams trafen Dobrek Bistro den Nerv des Publikums, und zwar nicht nur in Österreich, sondern auch in Spanien, Russland, Frankreich, Serbien, Finnland, Italien, Polen, Dänemark, Lettland, Deutschland, Portugal, der Schweiz und den Niederlanden. Verspielt und furios wie am Anfang, aber reifer, organisch erklingen sie – und lassen spannende Momente für die nächsten zehn Jahre erhoffen.



Es war Liebe auf den ersten Takt. Als sich der polnische Akkordeonist Krzysztof Dobrek und der russische Violinist Aliosha Biz bei den Proben zu „Anatevka“ im Theater an der Wien das erste Mal trafen, schien klar, dass der folgende künstlerische Weg ein gemeinsamer sein würde. Aliosha und Krzysztof verfeinerten ihr empathisches Zusammenspiel zunächst im Burgtheaterensemble, als Begleitmusiker von Maria Bill und beim „Acoustic Drive Orchestra“, ehe die Zeit reif war, eine gemeinsame musikalische Sprache zu verwirklichen, die zur Gänze die ihre war.

Um die Jahrtausendwende war Dobrek Bistro aus der Taufe gehoben, das der brasilianische Multiperkussionist Luis Ribeiro und der Wiener Jazzkontabassist Sascha Lackner, das neueste Bandmitglied, zu einem unkonventionellen Quartett komplettierten. Die Bezeichnung des französischen Lokals kommt vom russischen „bystro“ (schnell). Das Quartett bezieht sich mit seinem Namen also sowohl auf die virtuose Rasanz ihrer Darbietungen als auf die melancholische Eleganz, die Dobrek, der für alle Kompositionen verantwortlich zeichnet, beim Pariser Musette-Walzer so liebt.

Musette, lateinamerikanische Formen wie Salsa, Tango und Bossa Nova, Jazz, Gypsy Swing, klassische Einflüsse, die Musik des Balkans und Orients, der Roma und Juden Osteuropas sowie slawische Volksmusik sind die Zutaten dieser Stilmelange, für deren Bezeichnung Etiketten wie „Fusion“ oder „Crossover“ bereits zu abgegriffen sind. Wer weiß, vielleicht wird „Dobrek Bistro“ einmal als eigenes Genre in die Musikgeschichte eingehen: zu verspielt, frontal und improvisativ, um Kammermusik zu sein, zu sehr traditionellen Formen Respekt zollend, um Jazz zu sein, – und doch zu sehr in klassischer Moderne und Modern Jazz gebildet, um bloß ethnische Salonmusik zu sein.

Ihre Küchengeheimnisse lasse man sich am besten vom Maître de Cuisine, Krzysztof Dobrek, beschreiben: „Bei uns klingt der Salsa zigeunerisch, der Tango wienerisch, der Jazz jiddisch und die Musette hat einen russischen Touch.“ Ja, und man könnte hinzufügen: Die musikalischen Provinzen klingen nach großer Welt, die große Welt vergisst ihre kulturellen Wurzeln nicht – bei Dobrek Bistro.



Die Presse
Aus der Wüste nach Grinzing

Melancholischer als gewohnt verzauberten "Dobrek Bistro" am Freitag das Wiener Porgy & Bess in einen Kessel, in dem, so scheint's, der gesamte musikalische Weltschmerz verkocht wurde.

Ungemein virtuos, mit extremer Dynamik im Kleinsten, zugleich äußerst sensibel, nähern sich Dobrek und Biz ihrer Melange aus Südamerikanischem, Osteuropäischem mit Stettl- Charakter, Orientalischem, der Roma-Musik und der Pariser Musette - die selbst reinrassige Mischkulanz ist.

Wenn dann Astor Piazzolla, der Großmeister des Akkordeons, von Dobrek auf einem Kamel durch die Wüste oder auf ein Vierterl nach Grinzing transferiert wird, offenbart sich die bestechende Eigenart von Dobrek Bistro: Die auf den ersten Blick kaum zu vereinbarenden Philosophien der verschiedensten Stile werden umgedeutet und in einen neuen Sinnzusammenhang gestellt - "Weltmusik" im besten Sinn eben. (ku)


Oberösterreichische Nachrichten

Grenzenlose Musikwelt

Weltmusik - ach, Schmarrn -, es sind Kompositionen mit Grenzüberschreitungen im geographischen wie stilistischen Sinn.(thek)

jazzzeit.at
Fest der Bevölkerung

[…] Ihr mitreißendes interagierendes Spiel bietet viel Platz für Improvisationen und noch mehr Raum, um die Bevölkerung in die Melodien so ordentlich eintauchen zu lassen. Inspirierte Musik aus allen nur erdenklichen Ecken und Winkeln der Welt, zusammengefügt zu einem kompakten Sound mit Wiedererkennungseffekt. (Manfred Horak)


Salzburger Nachrichten

Die melodiöse Erotik des Tangos, die tiefe Melancholie russischer Weisen, die Eleganz des Pariser Musette-Walzers und die bunten Klangfarben der Wiener Musik - all dies wird zum multikulturellen Dobrek-Sound verschmolzen. (Michael Stadler)

Neue Vorarlberger Tageszeitung
Die Formation verschiebt massiv Grenzen, vor allem jene der Rezipienten: Das Quartett tunkt den Musettewalzer in jazzige Improvisationen, garniert den Tango mit Roma-Anleihen, osteuropäische Weisen werden in romantisch-klassische Formen gebettet, dann wieder im Gypsy Swing herausgebacken. - Wäre es denn möglich, die Leute würden wahrscheinlich mit den Ohren schnalzen. (Martin Juen)


Tageblatt Luxemburg

Ungemein virtuos, extrem dynamisch und doch äußerst sensibel, wissen Aliosha und Krzysztof eine Melange aus Südamerikanischem, Osteuropäischem – mit Stettl-Charakter –, Orientalischem, der Roma-Musik und schließlich der Pariser "Musette" in ein Fünf-Sterne-Menü mit Beilage und Nachtisch zu gestallten. 
Das in seiner Begeisterung steigerungsfähige Publikum konnte sich der offenbarten Eigenart des Ensembles nicht entziehen und war dem Bann der Philosophischen Einlagen spontan erlegen. Soviel Charme und Witz, ohne die kleinen Wahrheiten zu benachteiligen, das erlebt man nicht alle Tage. (Patrick Kleeblatt)


Gazeta Wyborcza - (Polen)

"Dobrek Bistro" - Magie

[…] und dann spielten sie. Magie. Musik, zusammengefügt aus Schall, Raum und Stille. Keine Übertreibung, kein Utrieren. Die Freude am Schaffen, am künstlerischen Schaffen während des Konzerts. Die Passion, die allgegenwärtigen Weltkulturen, welche scheinbar, wie es sich zeigte, so leicht unter einen Hut zu bringen sind. Die Lust sich mit den Gefühlen mitzuteilen, sprudelte aus jedem Ton. Und alles mit natürlicher Leichtigkeit, aufgesaugt mit allen fünf Sinnen, was die Kraft und Wonne des Schaffens direkt nachvollziehen lässt. (Pawel Odorowicz) orig. polnisch


Novoe Vremya - (Russland)

Und nun "Gnessinskij" Saal in der Powarskaja Straße. Eine wahnsinnige Hektik - das Konzert mehr als ausverkauft - dank des stets gut funktionierenden Informationsflusses unter dem Moskauer Publikum. Warteschlangen um "Dobrek Bistro" CDs zu bekommen, welche wie warme Semmeln in Hungerszeiten weggehen. Und endlich ist das Quartett auf der Bühne […] 
Ihre Musik mit Worten zu beschildern, ist eine undankbare Angelegenheit, genauso schwer wie das Wesen der Filme von Emir Kusturica, Prosa von Assar Eppel, oder Bilder von Ilja Kabakov zu beschreiben. (Jewgenij Barankin) orig. russisch


Ostfriesischer Kurier

Wiener Schmäh und Russische Seele , orientalische Klänge und "Pariser Musette" im Tangorythmus verkörpern die vier Musiker der Gruppe Dobrek Bistro beim erzählen ihrer Döntjes aber noch viel mehr durch ihre Instrumente. So erleben am Sonnabend über 600 Besucher in der Johannes a Lasco Bibliothek eine atemberaubende Reise durch die Emotionen. Emotionen von sehnsüchtig traurig bis überschäumend wild und ungestüm.
Unkonventionell beginnt das Konzert. Schon das Stimmen der Instrumente ist nahtloser Bestandteil des Programms. Sehnsüchtig schluchzt die Geige, dazu rasselt, klappert und klimpert Schlagzeuger und Percussionist Luis Ribeiro aus Sao Paulo sehr einfühlsam und immer überraschend einfallsreich.[…] Teufelsgeiger Aliosha Biz verwendet sein Streichinstrument auch gerne als Exotische Ukulele, wenn die Gruppe orientalische Klänge in eine Zigeunerweise einwebt. Langsam, schwermütig, mit viel slawischer Traurigkeit beginnen einige ihrer Stücke, die sich in extatischem Tempo steigern und das Publikum zum spontanem Beifall anregen.(Roland Moll)


Mittelbadische Presse & Badische Neueste Nachrichten

[…] Auch Astor Piazzolla hätte wahrscheinlich seine Freude gehabt an der Dobrek Bistro'schen Vorstellung des Tango nuevo. Dass der Komponist den Pariser Musette-Walzer besonders liebt, wurde im Laufe des Abends mehr als deutlich, auch wenn er mal einen afrikanischen, mal einen russischen Touch hatte. Dass die beiden Musiker Krzysztof Dobrek und Aliosha Biz darüber hinaus auch noch mit besonderem Wortwitz durch ihr Programm führten, war das Tüpfelchen auf dem "i". (Johanna Aßmann)