Waghubinger sollte ein neues Kabarett Programm schreiben, mit dem er endlich die Welt erklärt, aber er kam nicht dazu weil er noch seine Steuererklärung fertig machen musste. Das ganze Jahr über Unsinn gemacht und jetzt muss er ihn auch noch versteuern.
Also macht er sie auf der Bühne, diese Steuererklärung. Ein Mann und eine Steuer. Ein Steuermann. Auf dieser Bühne stehen noch ein Tisch, eine Schreibtischlampe, ein Stuhl und auf dem Tisch liegen ein paar Papierstapel.
Was nach eineinhalb Stunden dabei herauskommt, ist kein einziges ausgefülltes Formular, dafür ein tiefschwarzer, bissiger und trotzdem irgendwie liebevoller Blick auf den Sinn und Unsinn des Lebens.
So treiben ihn die Kästchen in den grünen Bögen von der Erinnerung an seine erste Liebe und an seine erste Lüge bis zu apokalyptischen Visionen über das jüngste Gericht, das erstaunlicherweise einer Steuerprüfung gleicht, bis zur Angst vor dem einen weißen Kästchen das immer irgendwann auftaucht und bei dem man nicht wissen wird was man hineinschreiben soll.
Am Schluss bleibt nur eine Frage. Ist dieses Leben eine außergewöhnliche Belastung oder ist es außergewöhnlich schön?
Man kann also sagen, Stefan Waghubinger betreibt österreichisches Nörgeln mit deutscher Gründlichkeit. Mit seinem Soloprogramm entführt er den Zuschauer in eine abgründige Gedankenwelt. Dabei tut er so, als ob er früher gemütlich gewesen wäre, dabei war er nur langsam.
Zum Glück ist er das immer noch, so bleibt genug Zeit um sich Fragen zu stellen. Werden Leute die sich Schönheitsoperationen nicht leisten können, bald alt aussehen? Warum schreiben Frauenzeitschriften über multiple Orgasmen, wo er nicht mal seine Katze zum schnurren bringt, wenn er sie streichelt?
Und warum darf man keine Terroristen zur Silvesterparty einladen, obwohl die so schön knallen? Mit hinreißender Unbekümmertheit plaudert seine Bühnenfigur drauf los, stellt skurrile Fragen und trifft mit den eigenen Antworten blindlings das Tiefschwarze der Pointe. Eine herrlich gewagte Mischung aus subtilem Humor, österreichischem Akzent, schwäbischer Bescheidenheit und deutscher Gründlichkeit. (3sat)
Biografie
Geboren am 1. Oktober 1966 in Steyr, Österreich. Als 17 jähriger erstes Soloprogramm auf einem Dorffest. Trotz großem Erfolg Karriere nicht weiter verfolgt. 1985 zum Theologiestudium nach Deutschland gezogen. Neben verschiedenen Hauptberufen mehrere kurze Theaterstücke und ca. 500 Cartoongeschichten veröffentlicht. 2009 Beginn der professionellen Arbeit als Kabarettist. Erstes Soloprogramm: „Langsam werd' ich ungemütlich".
Auszeichnungen
Das Schwarze Schaf 2012 des Fördervereins Niederrheinischer Kabarettpreis e.V. Tuttlinger Krähe 2012 (Zweiter Preis)
Stuttgarter Besen 2011 in Gold
Kleinkunstpreis des Landes Baden-Württemberg 2011 (Förderpreis)Gewinner NDR Comedy Contest, Frühjahrsshow 2011 Hamburger Comedy Pokal 2011 (Zweiter Preis)
Publikumspreis Klagenfurter „Herkules" 2011
Jurypreis und Publikumspreis: Bonner „Paukenschlag" 2010 Gewinner des „Trierer Comedy Slam", Jahresfinale (Masterslam) 2010
www.stefanwaghubinger.de
AK-OÖN-Card € 14, -/ € 16, -
Stefan Waghubinger
„Außergewöhnliche Belastungen"
SatireKabarett
Waghubinger sollte ein neues Kabarett Programm schreiben, mit dem er endlich die Welt erklärt, aber er kam nicht dazu weil er noch seine Steuererklärung fertig machen musste. Das ganze Jahr über Unsinn gemacht und jetzt muss er ihn auch noch versteuern.
Also macht er sie auf der Bühne, diese Steuererklärung. Ein Mann und eine Steuer. Ein Steuermann. Auf dieser Bühne stehen noch ein Tisch, eine Schreibtischlampe, ein Stuhl und auf dem Tisch liegen ein paar Papierstapel.
Was nach eineinhalb Stunden dabei herauskommt, ist kein einziges ausgefülltes Formular, dafür ein tiefschwarzer, bissiger und trotzdem irgendwie liebevoller Blick auf den Sinn und Unsinn des Lebens.
So treiben ihn die Kästchen in den grünen Bögen von der Erinnerung an seine erste Liebe und an seine erste Lüge bis zu apokalyptischen Visionen über das jüngste Gericht, das erstaunlicherweise einer Steuerprüfung gleicht, bis zur Angst vor dem einen weißen Kästchen das immer irgendwann auftaucht und bei dem man nicht wissen wird was man hineinschreiben soll.
Am Schluss bleibt nur eine Frage. Ist dieses Leben eine außergewöhnliche Belastung oder ist es außergewöhnlich schön?
Stefan Waghubiner:
Geboren 1966 in Steyr, Oberösterreich. Als 17 jähriger erstes Soloprogramm beim Dorffest. Trotz großem Erfolg Karriere nicht weiter verfolgt. 1985 zum Theologiestudium nach Deutschland gezogen. Neben verschiedenen Hauptberufen mehrere kurze Theaterstücke und ca. 500 Cartoongeschichten veröffentlicht. 2009 Beginn der professionellen Arbeit als Kabarettist. Gewinner u.a. des Stuttgarter Besen 2011 und des Klagenfurter Herkules 2011. Zu Gast bei „Eckel mit Kanten" im Mai 2015. „Außergewöhnliche Belastungen" ist das 2. Soloprogramm von Stefan Waghubinger.
Fotodownload:
www.die-zentrale.at/kuenstler/stefan-waghubinger/
Foto: Josua Waghubinger
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Rückfragehinweis:
zentrale. | Büro für Kulturmanagement und Kommunikation
Marlene Zauner
0043 (0)1 9971762-15 |
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