| Roland Girtler | Rossstall | |
Freitag 20:00 | "Irrweg Jakobsweg" |
€ 8,-/€ 6,- ermäßigt |
Irrweg Jakobsweg
Roland Girtler
Neben dem Weg nach Rom und dem nach Jerusalem war der Jakobsweg im Mittelalter der dritte bedeutende Pilgerweg der katholischen Christenheit. Am Beginn der Neuzeit vergessen, erfreut er sich heutzutage ständig zunehmender Beliebtheit. Er zieht nicht nur katholische Pilger, sondern auch Esoteriker, einfache Wanderer und Prominente an. Die Menschen, die sich von den Pyrenäen nach Santiago de Compostela auf die Spuren des heiligen Jakob begeben, vergessen aber oft, dass die Entstehung dieses Weges mit Krieg, Gewalt und der Vernichtung von Menschen verbunden ist.
Roland Girtler zeichnet in seinem neuen Buch "Irrweg Jakobsweg - Die Narbe in den Seelen von Muslimen, Juden und Ketzern" ein Bild des mittelalterlichen Spanien: von der liberalen Kultur der Mauren, den blühenden jüdischen Gemeinden und von der Eroberung der iberischen Halbinsel durch die katholische Reconquista. Zudem setzt er sich mit dem Aufstieg von Santiago de Compostela zu einem Wallfahrtszentrum und mit dem heiligen Jakob als Symbolfigur im Kampf gegen Mauren, Juden und Ketzer kritisch auseinander.
Univ. Prof. Dr. Roland Girtler
Der Soziologe Roland Girtler (lehrt an der Uni Wien) ist ein österreichisches Original, das gerne über Randgruppen und - themen forscht - von den Landlern (die deutschösterreichische Minderheit in Siebenbürgen), über Adelige und Wilderer, bis zu Pfarrersköchinnen, Burschenschaftern und auch "den Strich" - und der mit seiner Radfahrerleidenschaft kokettiert.
“Er liebt das Wirtshaus, den Stammtisch. Er ist am liebsten dort, wo es am meisten menschelt.", schrieb Günther Nenning.
Weitere seiner Bücher sind unter anderem: „Der Strich“ (Auseinandersetzung mit dem Rotlichtmilieu), „Wilderer – Soziale Rebellen in den Bergen“, „Vom Fahrrad aus“…..
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