| Reise zu den Stützmaueren der Fassaden | Treffpunkt Rossstall | |
Sonntag, 15.00 Uhr | Kulturwanderung | Eintritt frei! |
Reise zu den Stützmauern der Fassaden
Architektur und Geschichte von Lambacher Hinterhöfen
Teil II.: Leitenstraße
Mit der Lambacher Leitenstraße verbinden wir heute hauptsächlich die Mühsal der Enge bei Gegenverkehr. Ansonsten gleicht sie vom Erscheinungsbild und von ihrem historischen Schicksal dem Marktplatz: einst ein starker Wirtschafts- und Kulturstandort - heute verarmt. Nicht zu vergessen: es trotzen einige rührige Händler und Handwerker dem Zeitgeist - der bekanntlich den kleinen Märkten das Sterben geheißt - und betreiben gerade an diesem einzigen Nebenarm des Marktplatzes florierende Geschäfte. Alleine das Wissen, dass es sich bei diesen Gewerben um Relikte handelt, suggeriert die Frage, wie einst das Leben in und um die "Straßen auf der Leitn" ausgesehen haben mag. Weil der Zahn der Zeit mit gierigem Biss auf alles Vergängliche sinnt, ist es ihm gelungen, jenen Straßenzug, der bei der Sparkasse beginnt und beim Marktbahnhof endet, schwer zu entstellen. Gerade in der jüngsten Vergangenheit sind hier wieder uralte Lambach-Häuser, und somit Boten der Geschichte abgerissen worden. Andere stehen schon ewig leer, leer, leer. Aber war da nicht mal ein Fleischhauer drinnen? Und da ein Sattler? Und da ein Wirt, eine Brauerei? Wo war doch der Gemüsehändler Seelmann, der Fotograf? Ja, und noch ein Fleischhacker, und nocheiner, und, und, und.... ein Gitarrenbauer, ein Hafner, ein Seiler, Schlosser, Lederer. Haben die wirklich alle Platz gehabt, in dieser ungut engen Gassn?
Referent: Mag. Peter Deinhammer, Stiftsarchiv Lambach
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